Feierlicher Start ins Berufsleben: Schreiner-Innung Sinsheim spricht zwölf neue Gesellinnen und Gesellen frei
Sinsheim/Tiefenbach. In festlichem und familiärem Rahmen fand am Freitagabend, den 17.10.2025 im Restaurant Kreuzberghof in Tiefenbach die Freisprechungsfeier der Schreiner-Innung Sinsheim statt. Zwölf junge Frauen und Männer wurden offiziell in den Gesellenstand erhoben.
Reiner Schock, Obermeister der Schreiner-Innung Sinsheim, begrüßte die neuen Gesellinnen und Gesellen sowie deren Angehörige, Vertreter der Ausbildungsbetriebe, Mitglieder des Gesellenprüfungsausschusses und Lehrkräfte der Friedrich-Hecker-Schule. In seiner Ansprache würdigte er die Leistungen der Prüflinge und betonte die wertvolle Bedeutung des Handwerks in der Gesellschaft. „Das Erreichte ist nicht nur ein Abschluss, sondern auch ein Neuanfang“, so Schock. Er rief dazu auf, neugierig zu bleiben und sich stetig weiterzubilden. Unsere Gesellschaft brauche fähige Leute. Er erwähnte auch die vergangene Ausstellung der Gesellenstücke im Foyer der Sparkasse Sinsheim, die der Öffentlichkeit einen Einblick in die handwerkliche Qualität der Schreinerausbildung bot.
Auch der stellvertretende Vorsitzende des Gesellenprüfungsausschusses, Heinrich Westholt, richtete persönliche Worte an die jungen Schreinerinnen und Schreiner. Er sprach über die Herausforderungen während der Ausbildung, in der man sich neben der Aneignung fachlicher Kompetenzen auch allgemein auf Neues einstellen muss, wie z.B. neue Namen, die „Macken“ der Kollegen und vieles mehr. Mit einem Zitat von Albert Einstein – „Weisheit ist nicht das Ergebnis der Schulbildung, sondern des lebenslangen Versuchs, sie zu erwerben“ – unterstrich er die Bedeutung lebenslangen Lernens.
Der Schulleiter der Friedrich-Hecker-Schule, OStD Thomas Brunner, würdigte die enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Innung und spannte einen historischen Bogen von den Zünften bis zur heutigen Berufsausbildung. Auch er lobte die Qualität der Gesellenstücke. Jedes Jahr sei er aufs Neue beeindruckt, wenn diese zur Bewertung an der Schule angeliefert und aufgebaut werden. Bevor er den Absolventen für ihre Zukunft die besten Wünsche aussprach, dankte er vor allem den Lehrkräften für ihr Engagement in der Abteilung Holztechnik an der Friedrich-Hecker-Schule.
Besonders unterhaltsam wurde es beim Bildvortrag von Frank Schüssler, der mit Humor und Wertschätzung die Prüfungszeit Revue passieren ließ. Die Präsentation der Gesellenstücke zeigte dabei eindrucksvoll die Kreativität und das handwerkliche Können der Absolventen. Gemeinsam mit seinem Kollegen Peter Huxel lobte Schüssler die Klasse als außergewöhnlich engagiert und motiviert: „Eine Klasse, wie sie sich jeder Lehrer wünscht.“
Der Höhepunkt des Abends war die feierliche Freisprechung durch Obermeister Schock. Die zwölf Prüflinge erhoben sich, um traditionell freigesprochen zu werden und danach ihre Gesellenbriefe entgegenzunehmen. Für besondere Gesamtleistungen bei der Abschlussprüfung wurden Antonia Krammer (Vortisch Innenausbauten GmbH, Birkenfeld), Nathan Meisenhelter (HD Schreinerei GmbH, Hilsbach) und Larissa Wohnhas (Schreinerei Blink, Waibstadt) ausgezeichnet. Gregor Schrabback (Stefan Dinkel GmbH – dibra Brandschutzelemente, Eschelbronn) erhielt eine Ehrung für die beste praktische Leistung.
Bei einem gemeinsamen Essen klang der Abend in harmonischer Atmosphäre aus, es war ein gelungener Abschluss einer erfolgreichen Ausbildungszeit.
Peter Huxel, Friedrich-Hecker-Schule Sinsheim